Unsere Webseite verwendet nur Cookies, die technisch notwendig sind und keine Informationen an Dritte weitergeben. Für diese Cookies ist keine Einwilligung erforderlich.
Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Schwäbische Zeitung vom 11.12.2013
Nachhaltigkeitswettbewerb bringt Manzenberg-Schüler nach München
Unter dem Titel „Unsere Zukunft – Auswege, Umwege, Irrwege“ hat der Nachhaltigkeitswettbewerb gestanden, den das Staatliche Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Meckenbeuren mit der länderübergreifenden AG BNE-Bodensee ausgeschrieben hat. Die Klasse 10 a der Manzenbergschule Tettnang beteiligte sich mit dem Plakat „Augenblick mal – So kann man im Alltag nachhaltig handeln“ (beispielsweise Wäsche aufhängen statt sie elektrisch zu trocknen oder Schuhe zu putzen und zu pflegen, anstatt schnell neue zu kaufen. Das Preisgeld in Höhe von 200 Euro, gestiftet von Inner-Wheel Bodensee/Ravensburg, und die Glückwünsche überbrachte Fachleiterin Christa-Marija Schuldt, die Leiterin der AG Nachhaltigkeit am Meckenbeurer Lehrerseminar. Mit dem Geld fahren die Schüler nach München.
---------------------------
Südkurier vom 15.11.2013
Lehrer-Seminar: Kongress zum Thema Vielfalt
„Vielfalt
gefällt – und das gemeinsam“: Rund 140 Teilnehmer
waren gestern beim Kongress am Seminar für Didaktik und
Lehrerbildung in Meckenbeuren. Bild:
wörner
Als einziges Seminar hat das Seminar für Didaktik und
Lehrerbildung in Meckenbeuren Mittel aus dem Programm
„Vielfalt gefällt – 60 Orte der Integration“
des Baden-Württembergischen Integrationsministeriums erhalten.
Es will Bürgern mit innovativen Projekten dafür
sensibilisieren, wie Integration gelingen kann. Ein Teil des damit
verbundenen Preisgeldes in Höhe von 40 000 Euro floss in den
Kongress „Vielfalt gefällt – und das
gemeinsam“, der gestern für Lehrer und Referendare in
Mecken beuren stattfand.
„Vielfalt gefällt. Gedankenstrich. Schön
wär's“, relativierte Seminarschulleiter Karl Handschuh
bei der Begrüßung der rund 140 Teilnehmer und machte so
die Brisanz des Themas deutlich. Häufig werde Vielfalt
nämlich nicht als Bereicherung wahrgenommen, sondern sei mit
Ängsten verbunden. „Unser Ziel ist, die
Unterschiedlichkeit als etwas ganz Normales und Schönes zu
sehen.“
Immerhin haben in Baden-Württemberg 2,8 Millionen Menschen
einem Migrationshintergrund. Das entspricht 26 Prozent der
Bevölkerung. „Das ist eine Realität. Und die sollten
wir als bereichernde Chance begreifen“, betonte Handschuh. Er
weiß, dass sich die Lehrer in den Klassen manchmal etwas
weniger Vielfalt wünschen würden. „Ein Rezept gibt
es nicht.“ Es gehe vielmehr um die Entwicklung einer positiven
Grundhaltung.
Mit dem Rap „Integrations-Hiphop“ stimmte Lehrer Daniel
Frirdich musikalisch auf das Thema ein.
Auch in seinem Text klang deutlich heraus, dass Vielfalt
etwas ist, wofür man eher dankbar sein kann.
„Schulentwicklung im Spannungsfeld globaler
Veränderungen“ lautete der Titel des Vortrags von
Professor Gregor Lang-Wojtasik von der Pädagogischen
Hochschule (PH) in Weingarten. Eigentlich gehe es beim Thema
Vielfalt um die Konfrontation mit Risiko und Unsicherheit.
„Und der Mensch ist immer auf der Suche nach Sicherheit“,
erklärte Lang-Wojtasik. „Die Kinder in der Schule wollen
wissen, was richtig und was falsch ist.“ Anstelle von
Integration möchte der Wissenschaftler den Begriff Inklusion
gestärkt wissen, und zwar über den Behinderungsgedanken
hinaus im Sinne von gesellschaftlicher Einschließung. Eine
offene Zukunft und die Möglichkeit, den eigenen Horizont zu
erweitern, beschrieb Lang-Wojtasik als Vorteile. „Es geht um
die Entfaltung von Individualität. Das ist doch das
Tolle“, gab er den Kongressteilnehmern mit auf den
Weg.
In Workshops vertieften sie das Thema. Zur Auswahl standen
unter anderem „Theater und Tanz als Mittel der
interkulturellen Verständigung“, „Länger
gemeinsam lernen“, „Deutsch als Zweitsprache“,
„Grundschule in Afrika“ und „Schule ohne
Rassismus“.
Neben dem gestrigen Kongress veranstaltet das Seminar
für Didaktik und Lehrerbildung Meckenbeuren zum Thema
„Vielfalt“ eine Ringvorlesung an der PH Weingarten und
finanziert ein gemeinsames theaterpädagogisches Projekt mit
Friedrichshafener Schulen.
---------------------------
Südkurier vom 02.02.2013
Mit dem Schwur auf die Verfassung des Landes Baden- Württemberg begann gestern für 106 Lehramtsanwärter der Ernst des Lebens. Nach dem Studium an der Hochschule fängt nun der praktische Teil der Ausbildung an dem staatlichen Institut für Didaktik und Lehrerausbildung in Meckenbeuren an.
„Es ist ein freudiger Akt, wenn man einen neuen Lebensabschnitt beginnt,“ begrüßte Karl Handschuh, Direktor des Seminars, die Referendare. Neben den jungen Pädagogen waren auch Meckenbeurens stellvertretender Bürgermeister Karl Gälle, Schulamtsdirektor Klaus Moosmann sowie Personalratsvorsitzender Ottmar Rupp und Vertreter des Gesamtelternbeirates zu der Feierstunde in den Kulturschuppen am Gleis 1 gekommen. Von den 106 Lehramtsanwärtern, davon 90 Frauen und 16 Männer, haben 82 den Stufenschwerpunkt Grundschule gewählt, informierte Handschuh. In den kommenden 18 Monaten werden die Referendare an den 166 Grund-, Werkreal- und Hauptschulen im Schulamtsbezirk Markdorf ihren Vorbereitungsdienst absolvieren. „Sie haben sich für einen schönen, interessanten, aber auch anstrengenden Beruf entschieden – in Zeiten, die stürmisch sind,“ erklärte Schulamtsdirektor Klaus Moosmann und wies mit Schlagworten wie G8/G9, Gemeinschaftsschule oder Inklusion, aber auch Stellenstreichungen auf aktuelle bildungspolitische Themen hin. Vor allem Kindern mit Migrationshintergrund gilt Moosmanns besonderes Augenmerk. „Wir müssen Kümmerer werden für diese jungen Menschen, damit die Zahl der Schulabbrecher zurückgeht,“ forderte Moosmann. Besinnung auf alte Werte wie Respekt und Disziplin, Zeit für Gespräche und tröstende, aufmunternde Worte helfen dabei, eine gute Beziehungsebene zu den Schülern aufzubauen. „Das alte tradierte Lehrerbild wandelt sich hin zum Lernbegleiter,“ zeigte auch Seminardirektor Karl Handschuh die neue Rolle des Lehrers auf.
Für musikalische Unterhaltung sorgte an diesem Morgen der Vorgängerkurs des Seminars unter der Leitung von Thomas Locher.
Mit dem Eid auf die Verfassung des Landes Baden-Württemberg begann für 106 Lehramtsanwärter der
Vorbereitungsdienst für das Lehramt an Grund-, Werkreal- und Hauptschulen. Bild: Schwier
Schwäbische Zeitung vom 01.02.2013
Jedes Jahr pilgern die Lehreranwärter nach „Mecka“
"Ich schwöre, dass ich mein Amt nach bestem Wissen und Können führe“, so lautet ihr Versprechen -- dass sie das Grundgesetz, die Landesverfassung und das Recht achten und verteidigen und Gerechtigkeit üben werden gegen Jedermann. (Foto: Helga Wiechert)
Die Kinder der Albrecht Dürer Schule mit Lehrerin Margret Baumann, die sie schwungvoll, mit einem mächtigen Chor im Schulleben begrüßten. Direktor Karl Handschuh, der den „etwas anderen Kurs 33“ eröffnete, mit 90 jungen Frauen und 16 jungen Männern, von denen 82 den Stufenschwerpunkt Grundschule wählten: „Nur 64 belegten das Fach Deutsch, Wenige Musik, aber auch Europalehrer sind dabei und wenige Sportler“. Einen guten Start wünschte Bürgermeisterstellvertreter Karl Gälle den jungen Menschen in dem „für die Gesellschaft so wichtigen und verantwortungsvollen Beruf, in Zeiten großer Umbrüche, die Chance und Risiko zugleich sind“ und in der Gemeinde, die großen Einsatz für die Bildung leiste. „Die Baustelle Bildungszentrum steht dafür“. Dafür gab es das Lob von Schulamtsdirektor Klaus Moosmann, der Meckenbeuren zur bildungsfreundlichen Gemeinde ernannte.
„Was wollen Sie werden“, war seine Frage an die Neuen vom Kurs 33, „Lehrer, Wissensvermittler, Coach, Elternberater oder Innovationsunterstützer?“. So vielseitig sei der Beruf des Lehrers, der gleichsam schön wie anstrengend sei in einer sehr stürmischen Zeit, des Umbruchs und der Neuerungen. „20 Prozent vom Können der Kinder können wir heute versuchen aus ihnen heraus zu kitzeln, 80 Prozent liegen weiter brach“, erklärte er den angehenden Pädagogen und machte deutlich, wie viel Potential es hier noch zu erwecken gilt. „Sie sind ihre Vorbilder, achten sie die Kinder, nehmen sie sich Zeit für sie, für ihre Probleme und Sorgen“. Große Leistungsbereitschaft sei gefragt, Durchhaltevermögen und Ordnung. „Diese alten Werte spielen wieder eine große Rolle“. Besonders im Blick auf die Zukunft, die der gut meistere, der sein Lehramt mit viel Fachwissen ausübe, mit einer guten Beratung für Eltern und Schülern, mit großer Begeisterung für die Vermittlung des Lehrstoffs und klaren Regeln für die Kinder. „Ihre Zukunft ist eine Disbalance zwischen Einsparungen und Weiterentwicklungen“, verschwieg er nicht, „aber wer mit Herzblut diesen Beruf angeht, hat gute Chancen“.
In dieses Horn blies auch die Gesamtelternbeiratsvorsitzende Petra Riegger und der Vorsitzende des Örtlichen Personalrats Ottmar Rupp. Sie machten den neuen Lehreranwärtern Mut und sagten Unterstützung zu, genauso wie ihre Vorgänger, die theatralisch herzlich das Seminarleben auf die Schippe nahmen, im Theaterstück, im tollen Chor und im heiteren Rap für die Neuen, der sie auf ihrer Pilgerreise nach Mecka willkommen hieß. Dort wo, so Karl Handschuh, „sie den Kinder in der Praxis Bildungschancen eröffnen und sie erfolgreich machen“. „Werden sie nie fertig mit dem Lernen“, rief er ihnen zu, „wer lehrt lernt immer dazu“. Er rief sie weiter auf, Zusatzangebote zu nützen, um einen Vorsprung zu haben, bei der Stellensuche, die sie in 18 Monaten in den Beruf führen soll.
(Erschienen: 01.02.2013 13:25)